Die Temperaturen steigen wieder, die warme Jahreszeit kündigt sich an, doch Frühlingsgefühle wollen bei uns noch nicht so recht aufkommen. Denn der Hauskauf im Herbst 2023 und die Sanierung im kommenden Jahr sind noch nicht in trockenen Tüchern. Der letzte Verhandlungstermin am 28.03. hat das nochmal deutlich aufgezeigt.
Woran hapert’s?
Am Preis. Genauer gesagt am Preis, den das Stuwe für die Übernahme des Erbbaurechts von uns verlangt.
Denn obwohl mehrere Gutachten bestätigen, dass der Sanierungsstau den Verkehrswert des Gebäudes bei weitem übersteigt, hält Oliver Schill (Geschäftsführer des Studierendenwerks Tübingen-Hohenheim) an diesem als Verkaufspreis fest. Der Verkehrswert wurde auf 300.000€ geschätzt, die Mängelbeseitigungskosten (d.h. die reine Instandsetzung des Gebäudes) auf 2.1 bis 2.6 Millionen Euro.
Wir sagen aber: Mehr als ein symbolischer Preis ist nicht drin, denn wir werden ohnehin schon ihre Versäumnisse in Sachen Instandhaltung des Hauses bei der Sanierung finanziell zu spüren bekommen.
Gerade wenn wir sozialverträgliche Mieten garantieren wollen, ist ein Kaufpreis, der diese angestauten Kosten nicht berücksichtigt nicht akzeptabel.
Außerdem müssen wir uns mit dem Land noch auf einen Erbbauzins und eine Laufzeit für den Erbbaurechtsvertrag einigen. Da gehen unsere Vorstellungen gerade noch auseinander, gemeinsam suchen wir aber nach Lösungen. Politische Unterstützung erhalten wir hier auch von Daniel Lede Abal (Grüne) und Dorothea Kliche-Behnke (SPD). Wir sind zuversichtlich, dass wir hier eine gute Lösung finden werden.
Wie geht’s weiter?
Solange wir keinen finalen Kaufpreis ausgehandelt haben, können wir das Erbbaurecht nicht übernehmen und haben nicht ausreichend Planungssicherheit. Daher können wir notwendige Genehmigungen und Angebote für die Sanierung noch nicht einholen und auch nicht fristgerecht der zentralen Forderung der Kaufoption entsprechen und „ein tragfähiges Sanierungs- und Finanzierungskonzept“ vorlegen.
Es hängt also daran, das der Verwaltungsrat des Stuwe auf seiner nächsten Sitzung am 17.04. zu einer Einigung kommt. Ansonsten ist eine Sanierung in 2024 nicht möglich.
Wir halten euch auf dem Laufenden.