Sanierung

Die Münze 13 ist ein Haus, welches über vier Jahrhunderte hinweg unzählige bautechnische Veränderungen, Anpassungen, Umstrukturierungen erlebt hat. Spuren dieses langen Prozesses erkennen wir in Holzböden, Fenster und Türbeschlägen verschiedener Stilepochen, aber auch Heizungsvorrichtungen und sanitäre Anlagen unterschiedlichen Alters und Modernitätsgrads.

Blick von Süden auf die Münzgasse 13
Blick von Norden auf die Münzgasse 13
Denkmalgerechte und energetische Sanierungen

Mit einer Übernahme der Münze 13 verpflichten wir uns zu einer Erhaltung und Instandsetzung des alten Hauses, bei dem es noch einige historische Besonderheiten zu bestaunen gibt, aber auch ein jahrzehntelanger Sanierungsstau besteht. Wir rechnen mit mindestens zwei Millionen Euro Kosten, um die nötigsten Reparaturen denkmalgerecht durchzuführen. Das schließt kaum energetische und keine Komfort-Maßnahmen mit ein. Zunächst geht es in erster Linie darum, dass wir die Bausubstanz in einem Zustand erhalten, der hier langfristig bezahlbares Wohnen ermöglicht.

Übernahme des Gebäudes

Der Sanierungs-AK arbeitet (gemeinsam mit anderen Arbeitskreisen des Hauses) intensiv daran, dass wir möglichst zeitnah mit diesem, aus vielen Perspektiven anspruchsvollen, Unterfangen beginnen können. Wir streben einer Übernahme des Hauses bis Ende 2023 an, um 2024 mit der großen Sanierung beginnen zu können.

Unsere Planung erarbeiten wir in enger Kooperation mit Architekt:innen, Energieberater:innen und Handwerker:innen sowie staatlichen Institutionen des Denkmalschutzes und der Abteilung Baurecht der Stadt Tübingen.

Wir haben dafür bereits einige (und benötigen noch weitere) Gutachten, etwa für die energetische und denkmalgerechte Sanierung, ein wasserdichtes Brandschutzkonzepts, die Modernisierung der Elektrik und Fragen der Statik. So hoffen wir eine zukunftsorientierte Lösung für das Gebäude zu finden und möglichst verlässliche Aussagen in der Planung treffen zu können.

Ablauf der Sanierungen

Die Sanierung des Hauses soll überwiegend im bewohnten Zustand erfolgen. Die Bewohner:innen räumen hierfür stockwerksweise ihre Zimmer. Dringendste Baustelle sind dann die sanitären Anlagen inkl. der kompletten Verrohrung, da hier bereits an einigen Stellen Wasser in die Bausubstanz läuft. Auch die historischen Fenster müssen zeitnah restauriert werden, weil auch hier Feuchtigkeit eindringt. Weitere Maßnahmen, wie z.B. die notwendige Erneuerung der Elektrik oder Restauration der Fassade, sollen aus praktischen Gründen direkt angeschlossen werden.

Fördermittel und Direktkredite

Manche Maßnahmen können wir über Fördermittel bezuschussen lassen. Da unsere historischen Wohnungszuschnitte aber häufig nicht die modernen Anforderungen erfüllen, etwa für das Programm für sozialen Wohnraum der L-Bank, ist die Summe an Fördermöglichkeiten vergleichsweise gering. Da auch die Kredite bei den Banken teurer geworden sind, sind wir nun umso mehr auf Unterstützung in Form von Direktkrediten (Nachrangdarlehen) angewiesen, um die Münze 13 zu erhalten.