Wir sind 23 Bewohner:innen verschiedenster Generationen und Hintergründe. Als juristische Person und Interessensvertretung haben wir den Münze 13 e.V. gegründet. Mitglieder sind alle, die im Haus leben: Hier verteilen sich Studierende, Auszubildende, Arbeiter:innen, Erwerbslose, Rentner:innen und Lebenskünstler:innen auf vier WGs, deren Türen immer offen sind. Seit über 40 Jahren wird unser Haus selbstverwaltet, jede:r darf mitgestalten. Entscheidungen treffen wir basisdemokratisch bei den Hausvollversammlungen.
Unser Wohnprojekt stellt sich in die Tradition der Nutzung des Gebäudes als Collegium Pauperum. Bereits seit der Besetzung 1977 gibt es immer einen gewissen Anteil an Studierenden und das wird auch in Zukunft so bleiben.
Zu unserem Wohnprojekt Münze 13 gehört der Blaue Salon. Hier organisieren wir kostenlose Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Vorträge und Flohmärkte. Außerdem dient der Blauen Salon als Treffpunkt für Gruppen. Es gibt keinen Konsumzwang, damit sich alle Menschen unabhängig von ihrer finanziellen Situation willkommen fühlen. Durch all dies tragen wir zur kulturellen Vielfalt in Tübingen bei und sind im Herzen der historischen Altstadt schon lange eine feste Institution.
Seit einigen Jahren arbeiten viele von uns mit viel Elan daran, dieses Haus zu kaufen. Dabei dient dieses Vorhaben nicht nur uns, hier und heute. Diese ganze Energie stecken wir nicht rein, damit wir uns Eigentümer:innen nennen können. Wir sehen darin viel eher die Chance, ganz real und greifbar unseren emanzipatorischen Frei-, Kreativ- und Wohnraum auch für die Generationen nach uns zu erhalten.
Mit dem Beschluss für einen Hauskauf im Jahr 2015 erfolgte die Gründung des Münze 13 e.V. und dessen ordnungsgemäße Aufnahme als Initiative des Mietshäuser Syndikats.
Aus dem selbstverwalteten Wohnheim soll ein eigenständiges Wohnprojekt werden.
- Wir stehen ein für eine langfristige, soziale Nutzung und verantwortungsbewusste Pflege unseres denkmalgeschützten Gebäudes.
- Durch den Kauf garantieren wir den Erhalt der selbstverwalteten Strukturen (und insbesondere der Hausbar „Blauer Salon“) und schließen eine anderweitige Nutzung des Gebäudes aus.
- Gemeinsam setzen wir ein Zeichen gegen Gentrifizierung, denn die Altstadt gehört nicht nur Investor:innen, dient nicht nur Tourist:innen, diese Stadt und dieses Haus sind für alle da! Wir bieten Raum für konkrete Utopien.