Der Erwerb und die Sanierung des Hauses kosten Geld. Da die Münzgasse 13 nicht zum Privateigentum der Bewohner:innen werden soll, wird der übliche Eigenanteil einer Baufinanzierung über Direktkredite gedeckt. Direktkredite werden von Privatleuten oder Gruppierungen gewährt, die mit ihrem Geld sinnvolle, sozial orientierte und lokale Projekte unterstützen möchten.
Zusammensetzung der Kosten
Gebäude: 13,12 €
Sanierung: 2.650.000 €
Nebenkosten: 10.000 €
Gesamt: 2.660.000 €
Zusammensetzung der Mittel
Bankkredite: 500.000 €
Förderungen: 860.000 €
Direktkredite: 1.300.000 €
Gesamt: 2.660.000 €
Du kannst uns aktiv bei der Finanzierung unsere Projektes unterstützen, indem Du uns einen Direktkredit gewährst.
Kurz und knapp: Was sind Direktkredite?
Direktkredite sind eine Form der solidarischen Finanzierung, d.h. Privatpersonen oder Gruppen, die ein Projekt unterstützenswert finden, leihen diesem direkt Gelder. Dafür wird ein Direktkreditvertrag aufgesetzt. Die so gesammelten Gelder werden von den Banken als Eigenkapital akzeptiert, was die Aufnahme eines Bankkredits ermöglicht. Diese Aufteilung spart Kapitalkosten, ein reiner Bankkredit wäre zu teuer. Für einen Direktkredit kann man Zinsen zwischen 0.0 % und 1.5 % erhalten für die es verschiedene Modelle der Auszahlung gibt. Direktkredite gewährleisten aber nicht nur den Erhalt eines Bankkredits, sondern auch bezahlbare Mieten. Die Rückbezahlung erfolgt durch die Miete der Bewohner:inne und der Annahme neuer Direktkredite, was zu niedrigeren Tilgunskosten als auch zur Sicherung der niedrigen Miete beiträgt. Sie sind also essentiell für das Gelingen eines Projekts.
Was sind die Vorteile von Direktkrediten?
- Die Verwendung Deines Geldes ist transparent. Du wirst jederzeit über Vorhaben und Entwicklungen informiert.
- Das Geld kommt ohne Umwege in einem sozialen Projekt an.
- Du hilfst uns dabei, den Wohn- und Kulturraum Münze 13 dauerhaft zu erhalten.
- Du unterstützt direkt nachhaltige Stadtentwicklung und hilfst dabei, Wohnraum zu stabilen Mietpreisen zu schaffen.
- Du unterstützt ein zukunftsweisendes Lebensmodell, das auf Zusammenleben in Selbstorganisation und gemeinschaftlichem Umgang mit Wohnraum beruht.
Gibt es Risiken?
- Trotz der bisherigen Erfolge, kann ein Scheitern nie zu 100% ausgeschlossen werden!
- Im Falle einer Insolvenz müssen erst der Bankkredit und die Forderungen aller anderen nicht-nachrangigen Gläubiger:innen bedient werden. Erst danach werden die Direktkreditgeber:innen ausbezahlt. Das heißt auch, dass es im schlimmsten Fall zu einem vollständigen Verlust des angelegten Geldes kommen kann.
- Zinszahlung und Kredittilgung werden mit den Mieteinnahmen getätigt, da das Projekt nicht gewinnorientiert ist. Ein Mietausfall durch Leerstand ist in Tübingen nicht zu erwarten, kann aber natürlich auch nicht vollständig ausgeschlossen werden. Als Teil des Mietshäuser Syndikats, unter dessen Dach über 170 gut funktionierende und von vielen Menschen gemeinsam getragene Projekte existieren, kann ein Projekt auf das Solidarsystem des MHS zurückgreifen, über das umfassende Beratung und Unterstützung gewährt wird. Zudem gibt es sechs andere Tübinger MHS-Projekte, die uns mit ihrer Erfahrung besonders unterstützen können. Diese Unterstützungsmöglichkeiten helfen Projekten sicherlich in vielen Situationen weiter, aber natürlich bieten auch sie keinen 100% Schutz.
Im Rahmen jeder einzelnen Vermögensanlage (Nachrangdarlehen zu demselben Zinssatz stellen eine Vermögensanlage dar) werden maximal 20 Nachrangdarlehen oder aber innerhalb von 12 Monaten nicht mehr als insgesamt 100.000 Euro angenommen. Es besteht daher keine Prospektpflicht nach dem Vermögensanlagengesetz.
Jede:r sollte für sich selbst abwägen, ob für ihn:sie ein Direktkredit in Frage kommt und sich entsprechend informieren. Dafür stehen wir gerne in einem persönlichen Gespräch bereit. Kontaktinformationen siehe hier.